Mittlerweile ist Nachhaltigkeit ein Thema, das nicht mehr vernachlässigt werden kann. Vor allem in der Denim Branche ist es ein Thema, was lange Zeit ignoriert wurde. Der Wasserverbrauch war hoch, die Arbeitsbedingungen schlecht und die zugeführten Chemikalien, um Used Looks und Co. zu erstellen, waren weit verbreitet und gelangten oft ins Grundwasser.
Doch damit ist jetzt Schluss, denn umweltfreundliche Jeans sind auf dem Vormarsch. Jeanshosen und andere Teile aus Denim möchten nun umweltfreundlich werden. Dafür setzt die Denim Branche auf neue Standards. Das wurde aber auch Zeit, denn jeder Deutsche besitzt im Schnitt acht Jeanshosen, die nicht zwangsläufig umweltbewusst hergestellt wurden.
Auch andere Teile aus Denim regen zum Umdenken an. So gibt es nun auch Jeansmäntel und -jacken, Jeansröcke und Shorts in der Öko- Variante, die keinem schadet. Durch ihre Kunden werden gerade große Labels zum Umdenken angestoßen. Durch euer Kaufverhalten könnt ihr etwas an den Umständen ändern und die Umwelt aktiv schützen.
Fair Trade ist ein Begriff, der jeden etwas angeht. Wie sind die Arbeitsbedingungen der Menschen vor Ort? Werden sie fair bezahlt? Setzen sie sich gesundheitlichen Risiken aus? Wie hoch ist der Wasser- und Energieverbrauch bei der Herstellung bestimmter Jeans? Wie sieht es mit Chemikalien aus? Das alles in Themen, die fast jedem vor ein paar Jahren noch egal waren.
Doch Deutschland und viele andere Länder denken um und so werden große Marken, die auf eben diese Dinge nicht achten, neuerdings umgangen. Das Umdenken hat also begonnen und so reagiert die Denim Branche nach und nach darauf.
Auch wenn anfangs die umweltfreundlichen Denim ein bisschen kostspieliger sind, lohnt sich eine Anschaffung doch. Nach und nach wird es nämlich günstiger, wenn alle Labels umdenken und die Innovationen zum Standard geworden sind.
Öko sehen die umweltfreundlichen Denims übrigens nicht mehr aus. Im Gegenteil: Man sieht es ihnen gar nicht an. Wer also auf schöne Jeanshosen mit einem guten Gewissen setzen möchte, ist beim aktuellen Eco Denim an der richtigen Adresse. Wir zeigen euch heute ein paar Labels, die den Trend verinnerlicht haben und die garantiert noch groß herauskommen werden.
Denim wird Grün
Um eine Jeanshose zu produzieren, wird sie oft einmal um die Welt geschickt. Reißverschlüsse und Knöpfe aus Indien, Baumwolle aus Afrika, Logos aus Leder aus der Türkei und die Fertigung in China – keine gute Bilanz für eine Jeans. Aber eine Weltreise muss mittlerweile nicht mehr sein, denn es geht auch einfacher.
Neuerdings ist nämlich Schluss damit, nur zu billigen Preisen fertigen zu wollen und nichts auf die Umwelt zu geben. Gerade die Fertigung wurde bisher in billigen Ländern durchgeführt, damit das Label Geld spart. Doch jetzt wird umgedacht und oftmals auf eine gute Produktion in Deutschland gesetzt.
Ganz nebenbei werden giftige und umweltschädigende Chemikalien reduziert, der Wasserverbrauch verringert und die Menschen besser bezahlt. Mit nachhaltigen Jeanshosen tut ihr also nicht nur euch einen gefallen, weil ihr dann die Chemikalien gar nicht erst auf Haut bekommt, sondern auch der Umwelt und allen anderen, die damit zu tun haben.
Fair Fashion und der Respekt für die Umwelt stehen im Vordergrund. Viele neue Denim Labels ploppen aus dem Boden und große Labels ändern ihre Vorgehensweise. Damit ist schon einmal etwas erreicht, aber es muss weitergehen! Eco Denim sollte ein Standard werden, den ihr bereitwillig in euren Kleiderschrank aufnehmt.
Damit es für euch nicht so schwer wird, faire Denim Labels von nicht unbedingt fairen Labels zu unterscheiden, stellen wir euch heute ein paar Eco friendly Denim Label vor. Bei ihnen braucht ihr kein schlechtes Gewissen haben und könnt aussuchen, was ihr wollt. Nach und nach macht ihr die Welt damit ein Stück besser und das sollte es euch wert sein. Jetzt aber zu den Labels, die für eine bessere Zukunft stehen!
Nudie Jeans setzen auf Recycling
Zuerst werfen wir einen Blick auf Nudie Jeans. Nudie hat sich auf recyceltes Denim spezialisiert. Da es verschiedene Möglichkeiten zur Umweltschonung gibt, ist Recycling eine gute Sache. Im Jahr 2001 wurde Nudie Jeans in Schweden, genauer gesagt in Göteburg, gegründet. Mittlerweile ist das Label eines der bekanntesten und größten schwedischen Modelabels überhaupt. Schweden war schon immer Vorreiter in Sachen Umweltschutz und hat ein ausgeprägtes Umweltbewusstsein.
Nudie Jeans ist auf lang haltende Workwear ausgelegt und zeigt den ländlichen Look der 50ige rund 60iger Jahre in Schweden. Die Jeanshosen sind schlicht gehalten und robust. Nudie Jeans setzt sich dafür ein, dass alte Jeanshosen ein neues Leben bekommen.
Sie werden recycelt und zu neuen Produkten umgewandelt. Jeanshosen werden so nicht nur wird zu Denim Bekleidung, sondern auch zu Teppichen, Campingstühlen, Schals und Jacken. Eine super Idee, die eine tolle Umsetzung durch Nudie Jeans bekommen hat.
Armedangels – Nachhaltigkeit aus Köln
Weiter geht es mit Armedangels, die sich in Deutschland etablieren konnten. Das Denim Label aus Köln setzt seit je her auf nachhaltige und faire Produktionsbedingungen. Außerdem agieren sie nur mit GOTS- zertifizierter Baumwolle. Das führte dazu, dass sie 2007 einen Gründerpreis für Nachhaltigkeit bekomme haben.
Seitdem hat sich viel getan. Armedangels verwendet Materialien wie Tencel und Modal. Die Materialien sind grundsätzlich nachhaltig. Darüber hinaus hat Armedangels ein zeitloses Design, aber auch coole, jugendliche Looks, die aufwendig gestaltet werden. Ab 100 Euro geht es los. Dabei garantieren sie euch, dass die Mode lange hält und nicht ständig wieder ausgewechselt werden muss.
Selfnation setzt auf Jeanshosen nach Maß
Nun schauen wir uns das Label Selfnation an. Selfnation hat sich handgefertigten Jeanshosen verschrieben, die lange halten und individuell gestaltet sind. Jeanshosen, die nicht passen, gibt es nicht. Selfnation hatte die Idee, jahrelange in Kleiderschränken liegende Jeanshosen vorzubeugen, indem sie nur Jeanshosen erschaffen, die euch passen.
Dafür könnt ihr online eure Maße eingeben und sie direkt auf euren Körper zuschneiden lassen. Chinos und Jeanshosen kommen so als Unikate zu euch nach Hause. Dafür müsst ihr nur die Maße eurer Taille, Hüfte, den Knöchelumfang und die Beinlänge eingeben und schon geht das Ganze in Produktion.
Selfnation produziert in der Schweiz. Nach zwei Wochen habt ihr eure in traditioneller Handarbeit gefertigte Jeanshose aus Organic Cotton Zuhause. Ökologisch und fair ist natürlich auch alles hergestellt. So habt ihr dann eine Jeanshose, die euch auf jeden Fall passt. Also kein Grund, sie im Schrank vergammeln zu lassen. Eine super Idee!
Haikure überzeugt mit QR-Codes
Noch einen Blick werfen wir auf das Denim Label Haikure. Das Modelabel kommt aus Italien und hat sich lässigen Jeanshosen und Nachhaltigkeit verschrieben. Federico Corneli, der Gründer von Haikure, setzt auf eine ressourcenschonende Produktion, die mit GOTS- zertifizierter Bio- Baumwolle, die in der Türkei produziert wird, arbeitet.
Zudem wird auf die gefährliche Sandstrahlen- Technik verzichtet, mit der normalerweise ein Used Look entsteht. Die Technik gefährdet aber Arbeiter und die Umwelt und so wurde sie durch umweltschonende, neue Techniken ersetzt.
Zudem arbeitet Haikure mit der Organisation Made By zusammen, die die ökologische und sozialen Bedingungen in der Mode- Produktion verbessern. Transparenz wird groß geschrieben und so werden alle Kleidungsstücke mit einem QR-Code versehen. Die Kunden können dank des QR-Codes nachvollziehen, wo das Kleidungsstück und das verwendete Material herkommt, wo es gefertigt wurde und welchen Weg es zurückgelegt hat. So haben Kunden von Haikure ein gutes Gefühl und sind rundum über ihre Jeanshose informiert. Die Jeans gibt es ab 86 Euro für Männer und Frauen.
Wundwerk mit umweltschonender Farbe
Unser nächster Blick fällt auf Wunderwerk. Das 2012 gegründete Label überzeugt mit bunten, schönen Designs, die sofort ins Auge springen. Es gibt Blue Denim, Dark Denim, aber auch Batik Denim und in Sachen Style macht dem Label keines so leicht etwas vor.
Wunderwerk produziert mit viel Liebe und ist ein absolutes Green Denim Label. Es wird GOTS- zertifizierte Bio- Baumwolle benutzt. Die verwendeten Farben sind allesamt nachhaltig, sodass die Farben bei aufwendigen Batiks und Tye-dye Jeans nicht die Umwelt verschmutzen. Darüber hinaus gibt es aber auch ein paar schlichte Styles, die im Alltag perfekt aussehen. Ab 99 Euro geht es bei den Männer- und Frauenjeans los.
Monkee Genes für soziale Projekte
Nun schauen wir uns noch das Label Monkee Genes an, die es seit 2006 schon gibt. Das britische Label hat sich zur Aufgabe gemacht, Unisex Jeans auf den Markt zu bringen. Männer und Frauen können diese Jeanshosen tragen und brauchen nicht lange überlegen, für welches Geschlecht die Jeanshosen wohl gedacht sind.
Dabei benutzt Monkee Genes GOTS- zertifizierte Bio- Baumwolle und hat strenge Produktionsregeln eingesetzt. Außerdem arbeiten sie mit Soil Association zusammen, bei denen direkt mit den Baumwollfarmen ohne Umwege zusammengearbeitet wird. Die Jeanshosen werden also dort, wo das Material gepflückt wird, auch verarbeitet. Das sorgt dafür, dass es fair zugeht und auch wenn die Ernte der Baumwolle einmal nicht gut ausfällt, die Arbeiter vor Ort trotzdem Arbeit haben.
Neu ist auch die Charity- Kollektion „Stop Taking Pennies“, die von jedem verkauftem Teil 50 Cent an ein soziales Projekt spendet. So können Menschen unter fairen und sozialen Arbeitsbedingungen arbeiten. Monkee Genes Jeans gibt es ab 80 Euro in vielen verschiedenen Unisex- Varianten zu kaufen. Darüber hinaus kauft ihr auch das gute Gefühl und einen echt coolen Style.
Pepe Jeans London mit neuem Tru-Blu Konzept
Zuletzt werfen wir noch einen Blick auf Pepe Jeans London. Das Label ist wahrscheinlich vielen von euch ein Begriff, da es schon länger existiert und sich einen Namen gemacht hat. Neuerdings hat Pepe Jeans London ein neues Programm zum Laufen gebracht. Es heißt Tru-Blu und kümmert sich um die Umwelt bei der Produktion von Kleidung, insbesondere von Denim.
Tru-Blu garantiert, dass weder Bimsstein noch giftige Chemikalien zum Einsatz kommen. Dabei wird nur eine Tasse Wasser zur Herstellung von Waschungen und Co. verwendet, um die Umwelt zu schützen und den Wasserverbrauch so gering wie möglich zu halten. Umweltfreundlich und trotzdem cool wird hier produziert und so habt ihr nach dem Kauf auf jeden Fall ein gutes Gefühl am Start!