Wieder einmal musste ein großartiges Denim Label gehen. Heute wollen wir uns von Cheap Monday verabschieden. Ein Denim Label, mit dem ihr immer rechnen musstet. Bis zum Juni 2019 wird es nach und nach geschlossen werden.
Kleidungsstücke sind nur noch über Asos, Zalando, Weekday, Nelly, Boozt und Junkyard zu kaufen, allerdings auch nicht mehr in große Stückzahlen, da es sich um Restposten handelt. Wer schnell ist, staubt vielleicht noch das ein oder andere Stück von Cheap Monday ab. Wer langsam ist, den bestraft das Leben.
Doch wie kam es zum überraschenden Ende? Tatsächlich wurde Cheap Monday erst vor Kurzem von H&M aufgekauft, was wohl jeden überrascht hat. Leider hatte das Denim Label nach der Übernahme keinen Erfolg mehr und wurde nun noch überraschender wegen zu geringer Verkäufe geschlossen.
Wirklich Schade, denn Cheap Monday war ein tolles Trend Label aus Schweden! Ganz schnell hat es nach der Gründung zu Bekanntheit erlangt und war fast gar nicht mehr zu stoppen. Umso seltsamer nun, dass es wegen geringer Verkäufe eingestellt werden muss.
Cheap Monday war euch bisher bekannt als Label, das Spaß macht und einen coolen Look mit sich bringt. Es brachte euch Vintage Jeans in den Kleiderschrank und viele coole Styles für die Garderobe. Mit den ungewöhnlichen Outfits hat es sich weit über die Grenzen von Schweden bekannt gemacht und so sind wir traurig, darauf verzichten zu müssen.
Jetzt heißt es Abschied nehmen vom lässigen Denim Label, das einmal aus einem Second Hand Laden entstanden ist. Edgy Styles, fette Statements, coole Looks und eine ganz besondere Attitüde hat jedes Teil von Cheap Monday mitgebracht. Jetzt müssen wir den unvergesslichen Styles Goodbye sagen.
Wirklich schade, dass das Label nun geschlossen wird. So ist jetzt aber die Zeit gekommen, Cheap Monday Revue passieren zu lassen. Aus diesem Grund wollen wir das Label noch einmal hochleben lassen, an es erinnern und euch verraten, wie die Geschichte überhaupt begonnen hat.
Von einem Laden ging es nämlich in die ganze Welt und das müsst ihr den Gründern erst einmal nachmachen! Wir erzählen euch die ganze Geschichte und so fällt heute zum letzten Mal der Vorhang für Cheap Monday! Auf eine schöner Erinnerung!
Die Story von Cheap Monday
Die Story von Cheap Monday startet im November 2000. In einem Vorort von Stockholm eröffnete ein Second Hand Laden. Er hatte nur am Wochenende auf und nannte sich deswegen Weekend. Örjan Andersson und Adam Friberg hatten die Idee zu dem Second Hand Laden und gründeten ihn zusammen mit zwei Freunden. Abwechselnd standen sie im Laden, um Kleidung zu verkaufen und Kunden zu betreuen.
Schon bald boomte der Laden regelrecht. Es wurde nämlich nur das aufgenommen, was alle mochten. So traf Trendgespür auf die neuesten alten Vintage Styles. Es wurde auf Qualität geachtet und nicht auf Quantität. Da allen Gründern der Laden am Herzen lag, wurde er immer bekannter und lockte bald Menschen aus ganz Schweden an.
Doch bald bemerkten die Eigentümer, dass die Kunden sich nicht an die Öffnungszeiten hielten. Sie standen auch unter der Woche vor dem Laden, doch niemand war da, denn der Laden hatte wirklich nur am Wochenende offen. Kurz darauf entschloss man sich, einen zweiten Laden zu eröffnen, der 24 h offen hatte und 7 Tage in der Woche zur Verfügung stand.
Das gefiel den Kunden und so wurde aus dem Weekend ein Weekday. Das Konzept ändert sich auch leicht. Nicht mehr nur hochwertige Second Hand Kleidung wurde angeboten, sondern auch Designerkleidung von kleinen Labels, die eigens von den Gründern ausgewählt wurden. Die so zusammengestellten Styles fanden viel Beachtung und waren grundsätzlich schnell ausverkauft.
Nur vier Jahre später, im Jahr 2004, kamen die Gründer auf die Idee, eine eigene Jeanshose auf den Markt zu bringen, die ihren Anforderungen entspricht. Damit die Hose gleich einen Namen bekommen würde, gründeten sie kurzerhand das Label Cheap Monday.
Nur ein Jahr später ging es nicht mehr nur um Second Hand Kleidung oder um junge Designerlabels, sondern um das eigene Trendlabel Cheap Monday. Die eigenwilligen Looks mit einem coolen, edgy Design waren der Renner. Schon bald gab es Damen- und Herrenkollektionen, die sich in die ganze Welt verbreiteten und nicht mehr zu stoppen waren.
Coole, lässige Mode für den Alltag wurde geboren. Langweilige Styles sollte es nicht geben, sondern immer etwas Besonderes mit Retro Charakter. So gab es Flanellhemden, viele unterschiedliche Jeanshosen, aber auch Sneaker und Vintage Blusen und Shirts.
Größere Labels wurden auf das Label aufmerksam und so wurde es bald auch bei Barney New York und bei Urban Outfitters verkauft. Online war es genauso oft vertreten und so konnte die Kleidung von überall auf der Welt bestellt werden. Außerhalb von Schweden gab es auch bald Geschäfte. Paris, Peking, London und Shenyang rissen sich um die coolen Styles des Labels.
In Hongkong, Stockholm, Utrecht und Los Angeles machten Pop Up Stores auf. Irgendwann wurde dann H&M auf Cheap Monday aufmerksam. Hennes und Mauritz AB kaufen kurze Zeit später rund 60 Prozent des Unternehmens von Fabric Scandinavien AB, dem Hersteller von Cheap Monday und dem Betreiber der Weekday Stores, auf.
Nun gehörten Teile von Monki, Weekday und Cheap Monday mit zu H&M. Außerdem hatten sie die Aussicht, die restlichen Anteile in den nächsten drei bis fünf Jahren auch noch abzukaufen. Mittlerweile war Cheap Monday in 30 Ländern mit 1500 Läden vertreten. Europa, die USA, Japan, Kanada, Australien und der Mittlere Osten waren Großabnehmer der coolen Styles.
Doch dann kam H&M im November 2018 auf die Idee, Cheap Monday zu schließen. Es wurden zu wenig Verkäufe getätigt, wodurch H&M entschieden hat, dass mit Cheap Monday jetzt Schluss ist. Wirklich schade, denn das Label hätte bestimmt noch viele großartige Dinge erreichen können.
Wer Fan vom Label ist und seine Jeans immer dort bezogen hat, sollte jetzt also zugreifen. Nicht mehr viele Kleidungsstücke sind vorhanden, aber ein paar lassen sich noch in den Läden oder im Netz finden. Schlag zu, das ist eure letzte Gelegenheit! Bis Juni 2019 habt ihr noch Zeit, dann ist das Unternehmen für immer geschlossen.
Was sagt das Cheap Monday Logo aus?
Wer sich mit Cheap Monday einmal auseinandergesetzt hat, wird bemerkt haben, dass auf jedem Kleidungsstück ein grinsender Schädel zu finden ist. Manchmal befindet es sich auf Hosentaschen, manchmal auf Ärmeln, manchmal groß auf dem Rücken und manchmal als Print oder Stickerei auf der Brust. Das ist das Logo von Cheap Monday.
Der grinsende Schädel mit einem umgedrehten Kreuz auf der Stirn ist die Erfindung von Björn Atldax und Karl Grandin. Die beide gehören der Designgruppe Vår an und sind die Erfinder des Logos.
Mit dem Logo wollen sie auf die Religion aufmerksam machen, die der Grund für viele Kriege und damit auch für viele Tote ist. Religionskritik in der Mode kann schon einmal vorkommen, aber solch explizite Darstellungen von einem umgedrehten Kreuz waren eher unüblich.
Anfangs hatte das Logo also eine anti- christliche Aussage. Dass das nicht gut funktioniert, merkte Cheap Monday schnell und so wurde es im Jahr 2010 leicht abgeändert. Jetzt ist das umgedrehte Kreuz nur noch eine vertikale Linie. Die Hauptaussage des Kreuzes blieb also vorhanden, aber die Aussage an sich änderte sich.
So wollte Cheap Monday zwar an alten Idealen festhalten, aber sie nicht mehr in die ganze Welt hinausposaunen, damit Kunden nicht abgeschreckt werden. Schließlich möchte nicht jeder mit einem umgedrehten Kreuz durch die Gegend laufen.
Welchen Style hatte Cheap Monday?
Cheap Monday war bekannt für seine unkonventionellen Styles und eine coole Freizeitmode, die lässig und edgy daherkam. Vintage Looks wurden bei dem Label groß geschrieben. Außerdem haben sie sich auf schwedische Unisex Modelle eingeschossen, die von Männer und Frauen gleichermaßen getragen werden konnten.
Es gab extravagante Styles, aber auch gemütliche Looks und so war Cheap Monday grundsätzlich experimentell. Jeanshosen gab es viele, denn damit hat in den Anfängen alles begonnen. Die erste Jeanshose „Tight“ überzeugte mit einem coolen Look. Die Jeanshose war eine Röhrenhose, die sich gut auf dem damaligen Modemarkt positionieren ließ.
In eher dunklem Design kam sie auf den Markt, war High Waist geschnitten und reichte bis zum Bauchnabel. High Waist Jeans etablierten sich bei Cheap Monday und so gab es viele Modelle. Das lag nicht zuletzt daran, dass die Gründer auf Vintage Looks standen, die mit dem High Waist Modell natürlich komplett ausgefüllt wurden.
Grundsätzlich ging es bei Cheap Monday rockig, edgy und cool zu. Sportliche Streetwear traf auf rockige Styles mit Leder- und Jeansjacken. Lässige Kombinationen mit weiten Kleidern, Oversize T-Shirts, coole Prints und lässige Schnitte waren überall zu sehen.
Wer einen locker- lässigen Look hatte und sich nicht nur von den neuesten Trends, sondern auch von Retro und Vintage Looks beeinflussen ließ, war bei Cheap Monday an der richtigen Adresse. Die Kleidungsstücke ließen sich ganz einfach in die eigene Garderobe integrieren und setzten Highlights.
Von Anfang an lag der Fokus auf Second Hand Looks und Vintage Styles und diesen ist sich Cheap Monday immer treu geblieben. Schade, dass das Label nicht mehr vorhanden ist, denn sie hätten sicherlich noch tolle Kollektionen erschaffen. RIP Cheap Monday! Wir werden dich vermissen!