Auch wenn ihr jetzt noch bei Temperaturen um die 35 Grad schwitzt, steht die Herbstmode schon in den Startlöchern. Wir wollen sie euch nicht weiter vorenthalten und präsentieren euch die neuesten Trends für den Herbst von A bis Z.
Herbstmode: Von Achtziger bis I-Linie
Achtziger
Auch wenn ihr es nicht glauben könnt, der Trend um die 80iger Jahre bleibt bestehen. Schon in den letzten Jahren hat er sich in eurem Kleiderschrank breit gemacht und ist gekommen, um zu bleiben. Auch 2019 wird er in der Herbstmode wieder überall zu sehen sein.
Das 80iger Jahre Comeback hält weiter an und bringt euch jetzt nicht nur glitzernde Party Dresses, sondern auch Bikerjacken, Mom Jeans und überschnittene Schultern bei Jacken und Mänteln. Wer möchte, kann auch auf Netz setzen und zwar als Strumpfhose oder Oberteil. Animal Prints wie Zebra- Muster oder Leoparden- Prints sind auch wieder mit von der Partie.
Materialien wie Leder sorgen für Hingucker, besonders wenn es kantig geschnitten ist. Einziger Unterschied zu den originalen 80iger Jahren ist, dass die schrillen Farben wegfallen und alles etwas gediegener zugeht.
Boots
Im Herbst tauscht ihr Sommersandalen gegen hübsche Boots ein und davon gibt es eine ganze Menge. Overknees gehen in die nächste Runde, auch Ankle Boots und Chelsea Boots gehen wieder ins Rennen. Wer möchte, kann auch jetzt schon zu den coolen Teilen greifen, denn zum Kleid oder Rock sehen sie super aus.
Caps
Die coolen Caps gehen ebenfalls in die zweite Runde und zeigen sich in kräftigen Farben, mit coolen Mustern uns Statements. Was im letzten Jahr die Statement- Shirts waren, sind in diesem Jahr die Statement- Baseball- Caps. Mit ihrem Schirmchen schützen sie euch vor der Herbstsonne und verstecken dabei jeden Bad Hair Day.
Offene Haare möchte darunter aber niemand sehen und so ist ein lässig gebundener Pferdeschwanz, der entweder hinter durch den Loch des Verstellgurts oder seitlich tief gebunden heraushängt gern gesehen. Wer dazu noch eine coole Sonnenbrille trägt, kann sich inkognito als Star fühlen.
Dekonstruktivismus
Zugegeben, den Trend gab es auch vor drei Jahren schon einmal, aber jetzt kommt er zusätzlich mit coole Patchwork- Muster daher. Beim Dekonstruktivismus werden bekannte Kleidungsstücke auseinander genommen und neu wieder zusammengefügt. So gibt es einen langen und einen kurzen Ärmel, aber auch asymmetrische Schnitte, kantige Schultern oder auch Jacken, die zum Kleid werden. Das Patchwork- Muster möbelt den Herbsttrend etwas auf und gibt im das gewisse Etwas. Durch die verschiedenen Muster, die im Look aufeinandertreffen, wird das ganze Styling noch eine Spur spannender. Da die Mode beim Dekonstruktivismus gut für sich alleine stehen kann, sind Accessoires und Co. unnütz. Derbe Boots runden den Look ab.
Erdverbundene Farben
Da in diesem Herbst alles auf Natürlichkeit aus ist, sind die Trendfarben klar umrissen. Erdverbundene Töne wie Braun und Grau, aber auch Grün und Creme gibt es überall zu sehen. Die Nuancen reichen von Mausgrau bis Hellgrau, von Camel bis Dark Chocolate, von Tanne bis Grasgrün, von Biskuit bis Kokos. Kein erdverbundener Ton wird ausgelassen und so könnt ihr coole Layering Looks mit ihnen gestalten.
Feminismus
„We Should all be Feminists“ – Der Spruch des Jahrhunderts wurde von Dior geschaffen und ist auch jetzt noch brandaktuell. Es scheint, als würde keine Saison mehr ohne den Feminismus- Trend auskommen. Im letzten Jahr waren es noch die Statement- Shirts, in diesem Jahr sind es die Baseball- Caps und auch alles andere, auf das Statements aufgedruckt oder -gemalt werden können.
Nie war es wichtiger, für die Frauenrechte zu kämpfen als jetzt! Freche Sprüche und Statements, aber auch Symbole zeigen sich auf der Rückseite von Mänteln und Jacken, aber auch auf Pullovern, T-Shirts und Tops. Taschen und sogar Schuhe sind mit feministischen Statements ausgestattet und so wundert es niemanden mehr, dass der Trend sich in der Herbstmode weiter fortsetzt.
Gingham
Der englische Begriff für Karos zeigte sich auf der letzten Fashion Week mehr als einmal. Karos gehören mittlerweile in der Modewelt zum guten Ton. Niemand, der wirklich etwas auf sich hält, verzichtet noch auf das coole Karomuster. Sie gehören auch bei der Herbstmode wieder zu den absoluten Must Haves.
Im Sommer waren sie noch luftig- leicht als Vichy- Karo zu bekommen, im Winter werden sie nun wieder gemütlicher. Hahnentritt, Glencheck oder Pepita zeigen sich jetzt vor allem bei Mäntel und Jacken, können aber auch bei Röcken und Kleidern wieder punkten. Wie ihr es tragt, bleibt euch überlassen. Die Hauptsache ist, dass ihr es tragt.
Händefrei
Noch vor ein paar Jahren konntet ihr viele Frauen beim Shoppen beobachten, die ihre Handtasche unter den Arm geklemmt haben und fröhlich in den Kleiderständer herumwühlten. Einfach war das nicht, denn nie hatte man die Hände so richtig frei. Doch jetzt kommt die Revolution in Form eines kleinen Trends aus den 80iger Jahren.
Die Bauchtasche könnt ihr auch im Herbst begrüßen, denn sie bleibt euch erhalten. So könnt ihr nach Herzenslust shoppen gehen, auf Konzerten in die Hände klatschen und mit dem Liebsten Händchen halten, ohne dabei die Tasche im Kopf haben zu müssen. Die ist nämlich ganz locker um eure Hüfte geschnallt.
Marni, Emporio Armani oder auch Kenzo haben den Trend schon vor Jahren für sich entdeckt und jetzt liebt ihn auch die restliche Modewelt. Ob zum Abendkleid, auf dem Festival oder im Alltag – Bauchtaschen sind nicht mehr wegzudenken und das ist auch gut so!
I-Linie
Nachdem in den letzten Jahren immer alles weiter wurde, ist jetzt der Gegensatz gefragt. Die I-Linie geht wieder ins Rennen und erschafft schmale Silhouetten. Pencil Skirts treffen auf eng anliegende Tops, Slim Fit Jeans auf enge Blusen und schmal geschnittene Minikleider sind wieder angesagt.
Von Jeanshosen bis Overalls
Jeanshosen
Was wäre ein Herbst ohne Jeanshosen? Nachdem sie im Sommer immer kürzer geworden sind (Cropped Jeans), kommt nun ein bisschen Länge ins Spiel. Die Hosen wachsen wieder auf normale Saumlänge, damit euch im Winter nicht kalt wird. So gibt es viele verschiedene Modelle. Wide Leg Jeans, Bootcut Jeans, Flared Pants und auch Slim Fit Jeans sind wieder mit dabei.
Keepers
Der englische Begriff für Wächter, in diesem Fall Kleiderschrank- Wächter, ist perfekt gewählt. Neu ist nämlich, dass die Designer nun auch an die Nachhaltigkeit und damit die Umwelt denken. Sie erschaffen Kollektionen, die nicht nur für eine Saison gedacht sind, sondern für die Ewigkeit.
Eintagsfliegen mag niemand mehr und so wird immer mehr im Privaten auf Qualität und nicht Quantität gesetzt. Trends aus dem Sommer könnt ihr jetzt auch im Herbst tragen und umgekehrt. Die Trendkleider und -röcke vom Sommer werden mit fancy Strumpfhosen kombiniert, Metallic- Teile an Silvester wieder neu aufgetragen und das Leoparden- Muster wird zum absoluten Evergreen. Das schützt nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. Finden wir super!
Leder
Auf Leder könnt ihr in der Herbstmode auf keinen Fall verzichten. Auf der Fashion Week war Leder das beste Material, wenn es um die kalte Jahreszeit geht. Fast bei jedem Designer wurde es eingesetzt und so verwundert es wohl niemanden, dass es auch in Hülle und Fülle anwesend sein wird.
Egal, ob Glattleder oder veganes Leder – wir lieben es! Die Designer kleideten ihre Models von Kopf bis Fuß im Leder ein. Alexa Chung, Bottega Veneta und auch Philip Lim lieben das derbe Material, das jetzt als Hose, Kleid, Rock, Bluse oder Overall daherkommt. Schön wird es mit Paperbag Pants, eckigen Schultern im 80ies Style und eleganten taillierten Ledermänteln und Kleidern.
Mitte
Auch wenn der Feminismus in diesem Jahr groß geschrieben wird, schnüren sich doch manche Frauen wieder ein. Auch wenn es zuerst den Anschein hat, enge Mäntel, Blazer und Blusen, Taillengürtel und Corsagen sind nicht anti- feministisch. Feminismus bedeutet schließlich nur, das zu tragen, was ihr wollt und zu dem zu stehen, was ihr seid.
So greift ihr auch in der Herbstmode wieder auf den Michelle- Obama- Spirit zurück und betont eure Weiblichkeit. Im Büro und auch in der Freizeit ist der Look unschlagbar. Besonders die breiten 80iger Jahre Gürtel haben es euch angetan und werden jetzt locker in der Taille getragen.
Aber auch Mäntel und Jacken kommen mit Taillierung daher und sehen unverhofft schick und glamourös aus. 50Iger Jahre Kleider boomen wieder und auch Pencil Skirts mit High Waist oder High Waist Jeans sind im Rennen. Jetzt müsst ihr euch nur noch entscheiden, wie ihr eure Mitte betonen wollt.
Neon
Wohin ihr auch schaut, sind die grellen Neonfarben wieder im Rennen. In der dunklen Jahreszeit macht das Sinn, so werdet ihr besser gesehen, aber auch sonst könnt ihr mit den Neontönen die Blicke auf euch ziehen. Neongrün, Textmarkergelb, Knallrot, grelles Blau und kräftiges Orange sind das, was ihr jetzt kombiniert.
Dabei können die Looks ganz unterschiedlich sein. Die eine entscheidet sich für eine knallgelbe Regenjacke, der andere setzt auf ein transparentes blaues Kleid und wieder wer anders greift zur orangenen Bootcut Jeans.
Wie auch immer ihr den Look tragt, tragt ihn mit Stolz und nicht im 80iger Jahre Look. Dafür greift ihr genau zu einem Neon- Teil und kombiniert es normal ins Outfit. Um den Look nicht zu jugendlich aussehen zu lassen, greift ihr auf Gold- oder Silberschmuck. Und bitte niemals bunten Lidschatten dazu tragen. Das wäre einfach too much!
Overalls
Ein Teil angezogen und fertig gestylt sein. Was wie ein Traum klingt, ist aber die Wirklichkeit bei den Overalls. Sie sind super cool wie nie und kommen in verschiedenen Materialien daher. Von Leder über Denim bis hin zu Seide ist alles dabei. Verschiedene Overalls bringen unterschiedliche Looks und so habt ihr nun die Qual der Wahl, welcher es sein darf.
Von Punk Glam bis Zebra
Punk Glam
Auch bei diesem Trend mischen die 80iger Jahre wieder fleißig mit. Auf dem Catwalk sind coole Rock und Punk Looks zu sehen. Abgehalftert sind sie aber nicht, sondern schick. Wie das geht? Ganz einfach: Punk bekommt nun eine besondere Attitüde und wir Glamourös.
So werden schicke Lederkleider und -jacken mit Nieten besetzt. Derb, edgy und cool wird es. Vorgemacht haben es Alexander McQueen und Balmain, die dazu Frauen von Kopf bis Fuß in Leder kleideten. Wer sich das nicht traut, kann den Punk Glam auch mit dunklem Denim und Seide aufgreifen. Nieten sind aber Pflicht!
Qualle
Was hat die Qualle mit Materialien gemeinsam? Sie ist transparent! Transparente Materialien liegen in der Herbstmode wieder voll im Trend und werden am liebsten als Layering getragen. Dabei ist jetzt egal, in welcher Farbe sie auftreten. In den letzten Jahren waren sie eher nur in Schwarz und Weiß gefragt, aber jetzt gibt es auch knallige Farben wie Neon zu sehen. So kommt noch einmal ein ganz frischer Wind in euren Kleiderschrank!
Rohstoffe
Früher wurde jegliches Kleidungsstück eingefärbt. Fast niemand wusste, wie die Rohstoffe der Mode wirklich aussehen, doch jetzt bekommt ihr endlich einen Vorgeschmack darauf. Rohstoffe werden jetzt nämlich oft und gerne verwendet und heben die Mode ohne Chemie und Umweltverschmutzung auf ein neues Level. So gibt es Raw Denim Jeans, beigefarbene Baumwoll- Kleider, aber auch altweiße Leinenhosen oder leicht gräuliche Tuniken aus Hanf. Kork und Leder darf natürlich auch nicht fehlen.
Stepp
Nein, das ist keine Aufforderung zum Stepptanz, sondern zur Stepp- Bekleidung. Dort, wo sich letztes Jahr Daunen befunden haben, gibt es jetzt Steppmode. Jacken, Mäntel, aber auch Kleider, Röcke und Hosen werden aus dem gesteppten Trend- Material gefertigt und sind genau das richtige für den Herbst.
Nicht zu warm, nicht zu kalt präsentiert sich das Material von seiner besten Seite und sorgt mit Farben und Muster für Hingucker.
Tweed
Zugegeben, Tweed ist nicht für jeden etwas. Das Material hat es jetzt in der Herbstmode wieder ins sich. Schöne Kreationen in Form von Mänteln im 80ies oder Oversize Chic zeigen sich in voller Pracht und werden garantiert zum kuscheligen Begleiter in der kalten Jahreszeit.
Unschuldig
Die süße Unschuld kommt im Herbst wieder. In diesem Jahr wird dieser Trend allerdings nicht in weiß begangen, sondern in cremigen Pastelltönen, die wunderschön mit dem Herbstwetter um die Wette strahlen werden. Es dreht sich alles um süße Looks, die mädchenhafter nicht sein könnten. Rüschen, Volants, Ajour- Muster, Transparenz, Puffärmel und all das in pastelligen Nuancen setzt euch die Unschuldigkeit auf. So mädchenhaft wart ihr sicher nie!
Volumen
Im Herbst geht nichts ohne Volumen. XXL- Silhouetten, eckige und kantige Schultern, Volants und Rüschen, Puffärmel, Layering Looks und riesengroße Schals sorgen für voluminöse Looks, wie ihr sie bisher nicht kanntet. Der Fokus liegt dabei vor allem auf den Armen, die nun in Überlänge oder richtig aufgerüscht daherkommen können. Schulterpolster und Statement- Ärmel zeigen sich überall, also freut euch auf den Trend!
Weiß
Eigentlich ist die Farbe Weiß eher etwas für den Sommer. So ganz reinweiß wird es im Herbst auch nicht. Es dreht sich eher um ein gemütliches Vanille. Vanille Custard ist die Trendfarbe für den Herbst 2019 und derzeit überall zu sehen. Der warme, cremige Ton ist nicht so hart wie ein normales Weiß und passt daher besser zu den schon bestehenden Teilen im Kleiderschrank. Mit Braun und Graus sieht es wunderbar aus, kann aber auch zu kräftigen Tönen (Stichwort: Neon) kombiniert werden.
XXL
Auch im Herbst 2019 ist der Trend Look um die XXL Varianten in der Mode noch nicht vorbei. Besonders die Übergangsjacken werden ganz groß, genauso wie Capes und Pullover. Wer will, kann aber auch Blazer, Mäntel, Jeansjacken und Sweater in übergroßen Formen bekommen. Wichtig ist aber, dass der Trend sportlich aussieht und glamourös gestylt wird, sonst driftet er schnell in die falsche Richtung ab.
Yolo
Ja, wir können den Begriff auch nicht mehr sehen, trotzdem ist er noch vorhanden bzw. wird gelebt. Doch wie lebt man Yolo? Erinnert euch an die Styles der 90iger Jahre und tragt sie endlich wieder. Die eigene Kindheit feiern, Baggy Pants und den Discman heraus kramen und endlich einmal wieder abspacken. Low Waist Jeans gibt es übrigens auch noch dazu und die Spice Girls gehen auf Tour. Viel Spaß!
Zebra
Animal Prints sind allgegenwärtig. Besonders das Leoparden- Muster konnte immer auf sich aufmerksam machen. Doch jetzt bekommt es Konkurrenz aus den eigenen Reihen. Der Zebra Print hält Einzug in euren Kleiderschrank! Überall wird es nun schwarz- weiß gestreift, aber Achtung: Nur das authentische Zebra- Muster ist in. Es wird zwar auch in bunten Farben angeboten, aber die lasst ihr links liegen. Das originale Zebra- Muster lässt sich nämlich viel einfacher und schöner ins Outfit integrieren.