Der Feind in der Umkleidekabine: Jeans. Die Tatzeit? Nachmittags, wenn ihr shoppen geht. Der Grund? Sie passen nicht! Wer kennt es nicht? Da nehmt ihr schon fünf verschiedene Größen und Passformen mit in die Umkleidekabine, probiert sie nach und nach an und trotzdem möchte keine davon passen.
Spaß macht das nicht und was bei normal gebauten Menschen schon ein riesengroßes Theater ist, ist bei Curvy Girls noch schlimmer. Meist sind die Passformen und Silhouetten, die es in den Läden gibt, nämlich nicht für Kurven ausgelegt und so könnt ihr noch so viele Jeanshosen anprobieren, wie ihr wollt, keine wird richtig passen.
Manche Hosen schlüpfen nicht über die Waden, andere bleiben schon am Oberschenkel stecken und wer es bis zum Po schafft, muss mit Entsetzen feststellen, dass der Knopf sich vorne nicht schließen lässt. Verzweiflung wird hier groß geschrieben und ist allgegenwärtig.
Dabei sind nicht eure Kurven schuld daran, sondern die Passformen und die Looks der Jeanshosen. Viele Jeans sind einfach nicht für Curvy Girls gemacht. Die Passform ist falsch, die Farbe oder Waschung sieht nicht gut aus oder die Taschen sind einfach seltsam angeordnet. Es gibt viele Gründe, warum eine Hose nicht aus aussieht und das nicht nur, weil ihr Kurven habt. Auch schlanke Frauen haben mit diesen Gründen zu kämpfen.
Doch ab heute könnt ihr euch die Verzweiflung in der Umkleidekabine sparen. Dafür müsst ihr euch im Vorfeld die Jeans nur richtig anschauen. So erkennt ihr eine gut sitzende Jeanshose auf den ersten Blick. Wer sich selbst ein bisschen darin trainiert, hat nie wieder böse Überraschungen oder Stress in der Umkleidekabine.
Dabei achtet ihr auf die richtige Passform, das Material, die Farbe oder Waschung und natürlich auf die richtige Größe für euch. Wer all diese Punkte auf einmal beachtet und nur die Jeanshose nimmt, die wirklich gefällt, kann damit schon viel erreichen.
Dabei richtigen sich die Tipps nicht nur an Curvy Girls, sondern an alle, die ständig in der Umkleidekabine frustriert sind. Wir verraten euch heute Tipps, wie ihr eine Hose findet, die wirklich passt und wie ihr auf der Suche nach ihr nicht verzweifelt!
Welche Passform steht Curvy Girls?
Eine perfekte Jeanshose zu finden, ist gar nicht so einfach. Bei der Auswahl von Modellen und Passformen, die jährlich neu auf den Markt kommen, könnt ihr schnell den Überblick verlieren. Mom Jeans, Röhrenjeans, Boyfriend Jeans, Tapered Jeans, Baggy Jeans, Skinny Jeans – Na, könnt ihr alle Modelle zuordnen?
Wer alle Modelle kennt, hat sich schon einmal einen guten Überblick verschafft, doch das können die Wenigsten. Dazu kommen jetzt aber noch Farbe, Material und Waschung, die sich immer wieder ändern und meist der Grund dafür sind, wenn eine bisher gute Passform nicht mehr passt oder gut aussieht.
Um eine wirklich gute Jeans zu finden, müsst ihr erst einmal die Grundformen der Jeanshosen kennenlernen. Unterteilt wird in vier Kategorien, denen sich alle Hosen auf dem Markt unterordnen. Es gibt weite Hosen (Relaxed Fit), enge Hosen (Slim Fit), normal geschnittene Hosen (Regular Fit) und bequeme Hosen (Comfort Fit). Aus diesen vier Grundformen wird jede Hose hergestellt, die ihr in den Läden sehen könnt. Am Grundschnitt werden dann Abwandlungen vorgenommen, aus denen am Ende ein Modell entsteht.
Doch wie findet ihr nun aus diesen ganzen Grundformen das passende Modell? Bei den Curvy Girls ist das recht einfach. Ihr solltet die Skinny Jeans, Röhrenjeans und Super Skinny Jeans, die alle zu den Slim Fit Hosen gehören, einfach außen vor lassen.
Das bedeutet jetzt aber nicht, dass alle engen Hosen für euch tabu sind. Es ist generell nur schwerer eine gut sitzende, enge Hose zu finden, wenn man kurvig gebaut ist. Zwar gibt die Modewelt vor, dass auch Curvy Girls enge Skinny Jeans tragen können, aber das sieht in den seltensten Fällen wirklich gut aus.
Das gilt übrigens auch für normal gebaute Frauen. Skinny Jeans schmeicheln der Figur einfach nicht. Wenn sie nicht perfekt sitzen, schlagen sie Falten, sind unbequem, schneiden ein und sehen nicht gut aus.
Doch zum Glück gibt es weitaus mehr Passformen als die Slim Fit Jeans. Dabei liegen sie nicht weniger im Trend und können in den verschiedenen Modellen super heiß und cool aussehen. Manche Hosen eignen sich perfekt für Rundungen und zaubern eine fabelhafte Figur.
Doch welche Modelle stehen Curvy Girls am besten? Allen voran sind die High Waist Modelle perfekt geeignet, um Kurven in Szene zu setzen. Wer immer noch meint, ein hohe Bund ist nichts für Kurven, der ist nicht mehr Up to Date. Tatsächlich umspielen sie eure Taille und Hüfte, verstecken einen kleinen Bauch und holen die Taille in den Mittelpunkt des Outfits.
Klar, dass ihr dazu kein weites Oversize Shirt tragt, sondern eines, das die Taille betont. Es wird in den Bund besteckt, um eure Figur zu betonen und nicht, um zu kaschieren. Wer möchte, kann jetzt auch noch auf die Cropped Pants Variante mit ihrer 7/8 Länge setzen und hat alles richtig gemacht. Hierbei sehen besonders Bootcut Jeans und Flared Pants gut aus, da sie ein optisches Gleichgewicht in den Körper bringen.
Bootcut Jeans und Flared Pants eignen sich sowieso gut für Curvy Girls, da sie ausgestellte Beine besitzen und eure Beine so kilometerlang aussehen. Gerade bei starken Oberkörpern oder einer großen Oberweite bringen die Hosen mit ihrem ausgestellten Saum ein Gleichgewicht in die Silhouette. Dazu kommt, dass der Po wunderbar betont wird.
Aber auch Jeanshosen und Hosen, bei denen die Beine gerade geschnitten sind, sind optimal für Curvy Girls geeignet. So gibt es Culottes, Palazzo Pants, aber auch Marlene Hosen oder Straight Leg Jeans, die eure Beine länger aussehen lassen und eine schmale Silhouette zaubern. Dicke Oberschenkel und kräftige Waden verschwinden unter der Hose und geben eine schmale Silhouette vor.
Wer nur wenig Kurven hat, setzt am besten auf Mom Jeans. Bei leichten Kurven sind sie die perfekten Hosen, um eine tolle Figur zu zaubern. Wer allerdings sehr dünn oder sehr kräftig ist, sollte von diesen Hosen besser Abstand nehmen. Sie setzen die Figur nicht gut in Szene.
Welche Farben und Waschungen stehen Frauen mit Kurven?
Normalerweise sagen wir euch, dass ihr farblich alles tragen könnt, was ihr wollt. Momentan ist vor allem Colored Denim angesagt, der teilweise aber ein bisschen ungnädig ist. Er steht nicht jeder Frau und so sollten gerade Curvy Girls von zu starken Farben und zu extremen Waschungen Abstand halten.
Die Looks würden bei euch zwar genauso cool aussehen wie bei allen anderen, aber sie tragen doch extrem aus. Es gibt Jeanshosen, die besser an euch aussehen und so solltet ihr auf die zurückgreifen. Dabei dreht sich alles um eher dunkle, zurückhaltende Farben. Wenn ihr euren Körper kaschieren wollt, sind sie genau das richtige für euch.
Wenn ihr hingegen nicht kaschieren wollt, nehmt ihr nur von den extremen Waschungen (Acid Wash, Moon Wash etc.) Abstand und setzt auf kräftige Farben, die aber stilvoll eingesetzt werden. Wichtig hierbei ist, dass sich das Colored Denim oder auch die spezielle Waschung, die euch gefällt, ins Outfit eingliedert. Sie darf nicht herausstechen, sondern sollte komplett ins Outfit passen.
Muster und die Farbe Weiß sind nichts für Curvy Girls. Beides sieht oftmals nur bei sehr schlanken Frauen gut aus. Gleiches gilt für Bleached Denim, denn es trägt zu stark auf. Hellblau an sich sieht gut aus, aber auch nur, wenn die gesamte Hose in einem und dem selben Farbton gehalten ist, ohne hellere oder dunklere Stellen zu besitzen.
Farben die immer funktionieren sind Grau in allen Varianten, Schwarz, dunkles und mittleres Blau. Bei den Waschungen solltet ihr euch allgemein etwas zurückhalten. Viele Waschungen sind sehr stark und schummeln ein paar Kilos mehr auf die Hüften.
Dunkle Waschungen wie Dark Denim oder Raw Denim sehen aber wiederum gut aus. Generell gilt, dass sich die Hosen in euren Look einordnen oder sogar unterordnen sollten, um einen tollen Style zu kreieren. Oft liegt es auch nicht an der jeweiligen Jeanshose, sondern am restlichen Outfit.
Welchen Part übernimmt das Material?
Das Material übernimmt tatsächlich einen sehr großen Part und ist ausschlaggebend dafür, ob eine Hose gut aussieht oder nicht. Wenn die Passform und die Farbe der Hose stimmen, gilt es jetzt, das Material genau unter die Lupe zu nehmen. Zwar ist das Material wichtig, aber die Passform sollte immer erst stimmen.
Wenn die Passform gut ist, das Material aber nicht, solltet ihr immer umschwenken. Was nützt es euch, wenn die Hose sitzt, aber nicht schön aussieht? Schaut euch in solch einem Fall also nach einem anderen Material um. Genug gibt es auf jeden Fall.
Zarte Materialien wie Chiffon, Satin und Seide sind für kurvige Frauen eher schwierig. Gerade bei den Palazzo Pants oder Culottes kommen oft auch diese Materialien vor. Sie legen sich um eure Figur wie eine zweite Haut. Alles ist zu sehen. Unterwäsche, Orangenhaut, Hüftspeck – also lieber Finger weg davon.
Ähnlich verhält es sich auch mit Denim, das einen hohen Elasthan- Anteil besitzen. Es sorgt dafür, dass die Hose sehr dehnbar ist, sich super an den Körper anlegt und jede Bewegung mitmacht. Allerdings zeichnen sich darunter auch jegliche Dellen und Co. ab. Die Hosen können einschneiden und trotz Elasthan unbequem sein.
Besser geeignet für Curvy Girls sind feste Materialien. Sie kommen auch eng anliegend daher, sollten dann aber nicht einschneiden. Unter ihnen zeichnet sich nicht alles ab und so sind sie zwar formgebend, aber auch bequem. Eure Kurven werden in Form gehalten.
Denim ist ein festes Material, genauso Baumwolle und Cord. Alle Materialien wirken auf den ersten Blick ein bisschen starr, passen sich aber dem Körper an. Sie sind robust, haben eine hohe Reißfestigkeit, sodass ihr lange etwas von eurer Hose haben werdet.
Leinen sind übrigens besonders cool. Sie haben alle robusten Eigenschaften und sind im Sommer sogar kühlend auf der Haut. Palazzo Pants, Cropped Pants und Marlene Hosen werden aus Leinen gefertigt. Mit ihrer weiten Silhouette sehen sie einfach cool und sommerlich aus.
Die richtige Größe finden
Bedeutend wichtiger als Passform, Farbe, Waschung und Material ist aber die Größe. Wenn alle anderen Punkte stimmen, schaut ihr euch nach eurer Größe um. Wer sich für die falsche Größe entscheidet, wird das schnell merken. Entweder ihr passt nicht hinein oder die Hose sitzt nicht richtig.
Dabei ist fast egal, ob sie zu groß oder zu kein ist. Zu kleine Hosen sitzen zu eng, schnüren ein und sind unbequem. Zu große Hosen sitzen schlabberig, sehen unförmig aus und schummeln ein paar Kilos dazu. Die Hose muss also perfekt passen, damit sie gut aussieht.
Wenn ihr eure Größe wisst, probiert ihr die Jeans an. Falls ihr euch unwohl fühlt, ist es nicht das richtige Modell oder nicht die richtige Größe. Also probiert ihr die nächste Größe aus. Wenn auch diese Hose nicht passt, ist es einfach nicht das richtige Modell.
Generell empfehlen wir euch, nur Jeanshosen zu kaufen, in denen ihr euch wohlfühlt. Alles andere würde nur in einer Ecke im Schrank landen und nie wieder angezogen werden. Wenn nichts unbequem ist, zwickt oder drückt, komisch Falten schlägt, zu groß oder zu klein aussieht, habt ihr die richtige Größe erwischt. Falls irgendwas an der Hose nicht stimmt, lasst ihr sie links liegen. Es gibt genügend Jeanshosen, um eine Passende zu finden. Ihr müsst nur Geduld haben.
Oft sind zu große Hosen nicht das Problem. Wer unverhofft abnimmt, kann einen Gürtel tragen, sie als Oversize Hose tragen oder sie enger machen lassen. Zu kleine Hosen jedoch verschwinden im Schrank und werden nie wieder gesichtet.
Wenn ihr euch also auf den Weg zur Umkleidekabine macht, habt ihr nicht nur eure Größe in der Hand, sondern auch die nächstkleinere und die nächstgrößere Größe. So müsst ihr euch nicht immer wieder anziehen, um eine passende Größe zu holen. Wenn ihr eure Größe gefunden habt, werdet ihr das schnell merken. Die Jeans sitzt dann gut, ist bequem, rutscht nicht und sieht dazu auch noch gut aus.