Heute wollen wir einen Blick auf euer aller Liebling werfen. Die Jeanshose hat schon eine lange Entwicklung hinter sich und die Geschichte wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten. Der Entstehung von allem liegt in der Erfindung von Levi Strauss. Er produzierte ganz zu Anfang, bevor es Jeanshosen überhaupt gab, Arbeiterhosen aus Segeltuch und gab ihnen den Namen Duck Pants. Die damaligen Duck Pants fanden schnell viele neue Anhänger und verbreiteten sich vor allem in San Francisco.
Irgendwann stellte sich aber heraus, dass Segeltuch doch nicht so robust gewesen ist, wie alle zuvor dachten. Die Taschen rissen ein, der Hosenboden und die Knie waren durchgescheuert und ein neues Material musste her. Der Denim trat an seine Stelle und wurde ab diesem Zeitpunkt verarbeitet. Die erste Jeanshose war geboren. Die reißfesten Hosen wurden vor allem von Handwerkern, Farmern und Cowboys gekauft, denn bei diesen Jobs war die Belastung bei den Hosen am größten. Da die Jeanshosen damals als reine Arbeiterhosen galten, trugen Frauen sie gar nicht. Trotzdem verbreitete sich die Jeans in den ganzen USA rasend schnell.
Kurze Zeit später kam Levi Strauss dann auf die Idee, auch andere Kleidungsstücke aus dem Material zu fertig. So kamen Jeanshemden und Jeansjacken hinzu, die ebenso aus Denim gefertigt wurden wie die Jeanshosen. Bald schon waren auch diese Kleidungsstücke so gefragt wie die Jeans.
Entstehung der Jeanshose für Frauen
Nun machen wir einen Zeitsprung in die 20iger Jahre. Hier wurde die Jeanshose schon bald nicht mehr nur als Arbeiterhose getragen, sondern fand auch in der Freizeit immer mehr Gefallen. Warum sollten die Menschen von damals auch Hosen in ihrer Freizeit tragen, die schnell kaputt gingen? Das sah bald niemand mehr ein und so verbreitete sich die Jeanshose auch als Freizeithose. Anfangs wurde sie nur von Männern getragen, aber ab 1920 gab es auch ein Model, das speziell für Frauen entwickelt wurde.
Die Levis Lady L setzt sich bei Frauen durch, die viel auf Pferden ritten. Durch das robuste Material gingen die Hosen nicht kaputt und mussten so auch nicht ständig repariert werden. Leider setzte sich die Jeanshose in dieser Zeit noch nicht vollends bei den Damen durch, denn die Ladys trugen damals lieber Röcke und Kleider, weil es als vornehmer galt. Jeanshosen waren verpönt, weil es Männerhosen waren, die eben nicht für Frauen gedacht waren.
Erst in den 50iger Jahren wurden Jeans dann auch für die Damen interessant. Nicht länger wollten sie sich in Kleider und Röcke zwängen, die die Bewegungsfreiheit einschränkten. Sie griffen auf Hosen zurück. Am beliebtesten waren zu der Zeit Modelle, die Unisex, also von Männern und Frauen gleichermaßen getragen werden konnten. In dieser Zeit entwickelten sich auch die Modelle Straight Leg und Boot Cut, die bei beiden Geschlechtern sehr gefragt waren.
Ab den 50iger Jahren erlebte die Jeans einen Hype
Wir machen noch einmal einen Schwenk zurück und schauen uns die 30iger Jahre an. In der Zeit des Zweiten Weltkriegs gab es selten Jeanshosen zu kaufen. Die Armee hatte ein Vorrecht auf robuste Hosen, daher waren Jeanshosen nur schwer erhältlich. Sie standen gar nicht zum Verkauf und waren deswegen auch gar nicht zu bekommen.
In der Nachkriegszeit boomte der Markt mit den Jeanshosen dann aber. Ab dem Jahr 1955 herum verbreitete sich die Jeans rasant. Das lag vor allem daran, dass die Jeans- Anbieter Lee, Levis und Wrangler die Armee- Jeans- Restbestände aufkauften und sie über Army Shops verteilten.
Aufgenommen wurden die Jeanshosen der Army vor allem von Jugendlichen aus Protest. Sie trugen sie jeden Tag, wuschen sie nie und versuchten so auf Missstände aufmerksam zu machen. Gleiches geschah auch mit Jeansjacken, die in dieser Zeit ebenfalls sehr gefragt waren. Besonders Raw Denim Jacken waren gefragt, da sie, bis sie schöne Abriebstellen bekommen haben, sowieso nicht gewaschen werden. Das kam den Jugendlichen gerade recht.
Zusätzlich brachten sie Patches an den Jeansjacken an, schnitten den Saum ab, brachten Nieten an, fransten sie aus oder schnitten Löcher hinein. Man kann sagen, dass hier die ersten Destroyed und Used Look Jeans entstanden sind, aber sie hießen damals natürlich noch nicht so. Außer den Jugendlichen gefielen sonst aber niemanden dieser Style der Hosen und so blieb es wirklich eine reine Jugendbewegung.
In den 60igern war sie Teil der Jugendbewegung
Die nächste große Sternstunde erlebte die Jeanshose in den 60iger Jahren. Hier landete die Jeanshose zusammen mit der Jeansjacke vor allem bei Gangs und Rockergruppen. Sie trugen sie als Zeichen der Abgrenzung zum Normalen.
Doch auch Film- und Musikstars nutzen die Jeans. Die Arbeiterhose von damals hat sich bis zu diesem Zeitpunkt optisch aber schon viel verändert. So galt sie durch Marlon Brando und James Dean als Kultsymbol und wurde vor allem von Fans der beiden oft getragen. Jeanslabels wie Lee, Wrangler und Levis produzierten daraufhin extra Jeanshosen, die auf junge Menschen zugeschnitten sind, die ihren Vorbildern nacheifern wollen.
Dies führte zum riesengroßen Erfolg der Jeanshose und so verbreitete sie sich immer weiter. In Europa kamen mit der Zeit sogar Labels auf, die den Look der Jeanshosen kopierten, sodass die Fans den Look der Stars von Kopf bis Fuß kopieren konnten. Doch die Entstehung des Hypes um die Jeanshose ist noch lange nicht vorbei…