Kuyichi sind richtige Pioniere auf ihrem Gebiet. Sie setzen nicht nur auf traumhaft coole Mode, sondern auch auf ein grandioses Umweltbewusstsein, das es so bisher noch nicht gegeben hat. Ein besseres Leben für alle, die ihre Mode kaufen, ist ihr Ziel.
Drei Niederländer kamen auf die Idee, die Welt mit Mode besser zu machen. Das Leben soll Spaß machen und das nicht nur für die Menschen, die ihre Kreationen tragen, sondern auch für diejenigen, die sie produzieren. So gibt es Lieferanten, die absolut fair produzieren und Materialien, die weder Umwelt noch Mensch belasten.
Ursprünglich ging es nur darum, für die Farmer auf Baumwollplantagen eine gute Arbeit, faire Löhne und gute Bedingungen zu erschaffen. Ein Konzept, um eben dies zu erreichen wurde geschaffen, traf aber auf Widerstand in der damaligen Modewelt.
Kurzerhand wurde so ein eigenes Label gegründet, um den Arbeitern ein besseres Leben zu ermöglichen. Das Konzept ging auf und so gibt es nun nachhaltige Mode von Kuyichi. Das Label macht Schluss mit zu billig produzierter Mode und eine verschmutzte Umwelt.
Heute wollen wir einen Blick darauf werfen, wie Kuyichi entstanden ist, welche Idee hinter dem Label steckt und was Kuyichi alles für die Umwelt und ihre Mitarbeiter macht. Vorhang auf für Kuyichi!
Wie ist die Story von Kuyichi?
Ursprünglich sollte Kuyichi eigentlich gar kein Modelabel sein. Die Idee, nachhaltig und fair produzierte Baumwolle an den Mann zu bringen, bestand als erstes. Da niemand Interesse an einer Zusammenarbeit zeigte, ging das Label Kuyichi selbst an den Start. Aber von vorn.
Kuyichi war ein Projekt der niederländischen Nichtregierungsorganisation Solidaridad. Solidaridad setzt sich besonders für die peruanische Baumwollindustrie und deren Bauern ein. Die Baumwollindustrie ist ein hartes Pflaster. Nicht wenige Bauern arbeiten mehr als 16 Stunden pro Tag und werden dafür nicht gut bezahlt. Die Baumwollindustrie ist alles andere als fair.
Das wollte Kuyichi nun ändern. Solidaridad entwickelte ein Konzept im Jahr 2000, das den Bauern vor Ort zu Hilfe kommen sollte. Sie sollten nicht mehr in Armut leben und so startete Solidaridad ein Projekt mit Bio- Baumwolle. Sie ließen Bio- Baumwolle in Peru anbauen und bezahlten die Bauern fair.
Anschließend stellten sie die Idee der Fashion Branche vor, doch die hatten keinerlei Interesse. Sie verstanden nicht, warum sie mehr Geld bezahlen sollten, um Baumwolle zu bekommen und die Idee scheiterte. Solidaridad wollte die Bauern aber nicht enttäuschen und entschließen sich kurzerhand, ein eigenes Label zu gründen.
Kuyichi war geboren. Der Name selbst ist auf den peruanischen Gott des Regenbogens zurückzuführen. Dieser bringt Farbe in die Gesellschaft und sorgt für positive Energie. Genauso möchte Kuyichi gesehen werden. Sie wollen eine positive Veränderung in der Modebranche schaffen und haben sich deswegen für den Namen entschieden.
Das Logo besteht aus einem Kreis und einem Pluszeichen. Damit wollen sie die Botschaft in de Welt senden, dass ein positiver Beitrag (Pluszeichen) in der Welt (Kreis) verbreitet werden kann. Kuyichi möchte die Welt besser machen, indem sie soziale und ökologische Grundsätze in die Fashionwelt bringen.
Im Jahr 2001 ging das Denim Label dann an den Start. Mit Bio- Baumwolle, fairen Löhnen und viele Innovationen haben sie sich bekannt gemacht. Die erste Jeanshose, die Kuyichi K 100 Selvage Denim kam auf den Markt. Seitdem ist viel passiert.
Organic Cotton wird immer noch groß geschrieben, aber auch ständig kamen Innovationen dazu. Kuyichi arbeitet heute mit den besten Firmen auf diesem Gebiet zusammen und stellt immer noch biologische, organische Baumwolle her.
Außerdem gibt es immer wieder neue Ideen zur nachhaltigen Kleidung. In diesem Bereich wird ständig geforscht. Bei allen Produkten von Kuyichi kommt es immer wieder zu besseren Weiterentwicklungen. Ein besonderes Augenmerk liegt zur zeit auf cutting- edgy sustainables wie Spare Denim und Leinen.
Die nachhaltigen Styles vermeiden Müll und sind bei Wasch- und Färbebehandlungen nicht schädlich für die Umwelt. Das Wasser wird gefiltert und reduziert, Müll wiederverwendet und die fairen Bedingungen der Arbeiter sind überall zu sehen. Zudem hat sich Kuyichi Mady by angeschlossen, die die ganzen Prozesse überwachen.
Über die Jahre hinweg hat sich Kuyichi immer wieder verändert und verbessert. Nach Öko Kleidung aussehende Fashion gibt es aber nicht. Man sieht Kuyichi nicht an, dass sie ein nachhaltiges, umweltbewusstes Label sind. Sie legen Wert auf ein modernes, den Trends entsprechendes Design, das cool aus sieht und immer wieder neu in Erscheinung tritt.
Dabei hat sich eine ganz eigene Handschrift entwickelt, die das trendige Jeanslabel auf ein neues Level bringt. Ganz nebenbei setzt das Jeanslabel auf kontrollierte Organic Cotton, die die Farmer und ihre Familien unterstützt. Von Peru wurden die Bio- Baumwoll- Farmen nach Indien und in die Türkei ausgeweitet.
Kuyichi ist heute bekannt als führendes Bio- Baumwolle Label, das Denim als Schwerpunkt hat. Knapp 500 Geschäfte gibt es europaweit. Ein eigener Concept Store wurde 2010 in Frankreich eröffnet. In den Niederlanden, wo das Label herkommt, gab es schon länger einen Concept Store. Auch in Deutschland und England sind Kleidungsstücke von Kuyichi zu bekommen, dann aber meist über Concessionsshops.
Welchen Style hat Kuyichi?
Zu Beginn von Kuyichi gab es nur eine einzige Kollektion. Da jeder irgendwann einmal anfängt und Kuyichi von Anfang an alles richtig machen wollte, haben sie nur eine Kollektion ins Rennen geschickt. Spezialisiert haben sie sich auf Bio- Baumwolle, um der eigentlichen Idee, Bio- Baumwoll- Bauern eine Grundlage zu geben, genüge zu leisten.
Die erste Kollektion kam so gut an, dass es heute nicht nur neue Kollektionen gibt, sondern gleich drei verschiedene Linien innerhalb der Kollektionen. Sie heißen Pure Denim, Pure Puls und Pure Premium.
Pure Denim vereint sportliche Looks mit coolem Denim. Hier steht das Denim im Vordergrund und so liegt der Fokus auf Denim Looks. Es gibt Vintage und Used Looks, aber auch neue Waschungen, Veredelungen und Destroyed Styles. Alles, was aus Denim geschaffen werden kann, gibt es in dieser Kollektionslinie zu sehen. Daneben runden edgy Jeanshemden, Lederjacken und Sweatshirts die Kollektionslinie ab.
Pure Puls besticht durch Damenmode, die modern und experimentell von sich überzeugt. Denim steht nicht im Vordergrund, aber es gibt auch vieles Looks rund um das Material. Andere Materialien, die ebenfalls aus Bio- Baumwolle geschaffen werden, stehen aber im Fokus. So gibt es immer wieder neue Formen, innovative Kombinationen der Materialien und einen spannenden Rundum- Look.
Blazer treffen auf Pumphosen, T-Shirts mit Prints auf Ballonröcke und Pullover dürfen natürlich auch nicht fehlen. Darüber hinaus gibt es hier die bekanntesten Jeanshosen für Damen. Die Modelle Nova, Joyce, Amy, Linda, Lisa, Nina, Lil, Wendy, Candy und Lisette stehen ganz oben auf der Liste und überzeugen jedes Mal wieder. Um sich immer wieder neu zu präsentieren, kommen sie in verschiedenen Waschungen daher.
Generell kann sich der Stil von Kuyichi sehen lassen, da er sich von anderen Jeanslabels abhebt. Er ist erfrischen, experimentell, innovativ und edgy. Aufregende Waschungen treffen auf klassische Jeans und so ist für jeden von euch etwas dabei. es geht in erster Linie aber um den aufregenden Stil und die neuen Styles, die mit der Bio- Baumwolle einhergehen.
Wer denkt, dass Bio auch aussehen muss wie Bio, wird von Kuyichi eines Besseren belehrt. Die Kollektionen umfassen aber nicht nur Jeanshosen, sondern auch alles, was ihr zu den Jeanshosen kombinieren könnt. Oberbekleidung ist zu sehen, genauso wie Jacken und Mäntel. Dabei ist jedes Teil der Kollektion vegan und ökologisch ohne Bedenken.
Welchen Umweltgedanken hat Kuyichi?
Ursprünglich ist Kuyichi nur entstanden, weil die Organisation Solidaridad den Bauern von Baumwolle ein besseres Leben und eine faire Bezahlung geben wollte. Daraus entstanden ist Bio- Baumwolle, die transparent hergestellt wird. Auf der Homepage kann eine komplette Liste aller Lieferanten eingesehen werden. Außerdem befindet sich dort der Verhaltenscodex, dem sich alle Menschen verpflichtet haben, die mit Kuyichi arbeiten. Auch ein Nachhaltigkeitsbericht ist zu finden, in dem genau aufgeschlüsselt ist, was Kuyichi alles für die Umwelt tut.
Besonders im Fokus liegt die Bio- Baumwolle, die ohne Pestizide und Insektizide, aber auch ohne Düngemittel gewonnen wird. Die Bio- Baumwolle von Kuyichi ist damit zu 100 Prozent frei von Pestiziden. Das ist nicht nur gut für die Baumwolle, sondern auch für die Umwelt.
Pestizide verschmutzen sonst nämlich den Boden und das Wasser, sie schaden den Tieren. Zudem ist bekannt, dass Bio- Baumwolle sowie Bio- Garn 60 Prozent weniger CO2 Emission produziert als gebräuchliche Baumwolle. Ein großer Pluspunkt für die Umwelt.
Kuyichi liegt außerdem Wert auf die GOTS- Zertifizierung. GOTS steht dabei für „Global Organic Textile Standard“. Dieser Textilstandard steht für ökologische und soziale Kriterien, die von der Ernte bis zur Produktion und Lieferung überwacht werden.
Toll ist ebenfalls, dass Kuyichi ausschließlich vegan herstellt. Oft kann niemand sagen, ob Mode vegan ist, weil dazu gar keine Tests gemacht werden, aber Kuyichi verzichtet auf Leder. Sogar die Etiketten mit dem Logo auf der Rückseite der Jeanshose sind nicht aus Leder, sondern aus Jacron- Papier. Das Jacron- Papier sieht dabei aus wie Leder, ist aber recyceltes Papier, das robust und waschbar ist.
Zudem setzt Kuyichi in ihren Kollektion seit 2012 vermehrt auf recycelte Baumwolle und recyceltes Polyester. Recycelte Baumwolle wird vorm Gebrauch geschreddert und danach wieder zu neuen Garnen gesponnen. Mit der Wiederverwertung werden Energie, Chemikalien und Wasser gespart. Rund 29 Prozent der Jeanshosen aus dem Haus Kuyichi werden aus recycelter Baumwolle hergestellt.
Ebenso verhält es sich mit Polyester. Für das genutzte Polyester werden Plastikflaschen gesammelt, die danach geschreddert und versponnen werden. Aus ihnen entstehen Garne. Bis zu 90 Prozent Chemikalien und 75 Prozent Treibhausgasemissionen werden so eingespart – und das nur, weil man etwas verwendet, was sowieso schon besteht und es nicht extra herstellen muss. Mit dem Einsammeln der Plastikflaschen wird zudem die Umwelt gereinigt, denn Plastik ist immer noch ein riesengroßes Problem im Meer.
Neben Bio- Baumwolle, recycelter Baumwollbauern und recyceltem Polyester werden auch Leinen, Tencel und PCRD in die Kollektionen als Material eingebracht. Dabei kann bei der Verwendung von Leinen bis zu 90 Prozent Wasserverbrauch eingespart werden und der CO2- Ausstoß um bis zu 30 Prozent reduziert werden.
Tencel ist die bekannte Faser aus Eukalyptusholz. Sie reduziert den Wasserverbrauch um 90 Prozent und die CO2- Ausstoß um 50 Prozent. Bei der Produktion von Tencel werden Chemikalien und Lösungsmittel bis zu 99 Prozent wieder recycelt.
Mit PCRD, „Post-Consumer Recycled Denim“, wird getragenen Kleidungsstücken wieder Leben eingehaucht. Kuyichi kauft getragene Kleidung auf und recycelt sie. Gefärbt werden müssen die Faser nicht mehr und so kommt es zu einem sehr geringen Verbraucht von Chemikalien und Wasser.
Welche Innovationen hat Kuyichi?
Mensch und Umwelt liegt Kuyichi am Herzen. Das seht ihr auf den ersten Blick, wenn ihr euch über das Label informiert. Doch nur gut meinen, heißt noch lange nicht, dass es auch gut ist. Doch Kuyichi steht zu dem, was sie sagen und entwickelt immer wieder eigene innovative Technologien, die die Umwelt schonen und den Menschen helfen. Die Zukunft ist da, also sollte das Leben schöner werden.
Folgende Technologien hat Kuyichi schon entwickelt oder verwendet sie:
Ozon- Technik
Bei dieser Technik werden Materialien ohne Steine, Chemikalien oder Bleichmittel gebleicht. Dabei wird Atmosphärische Luft in Ozon umgewandelt. So entsteht ein Taumeln der Maschine. Die Kleidungsstücke werden so an die Wände gedrückt und ein getragenes Aussehen entsteht. Dabei kommt weniger Wasser, Energie und Chemikalie zum Einsatz, was für die Umwelt und für die Menschen, die mit diesem neuen Verfahren arbeiten, sehr gut ist.
Laser- Waschtechnik
Wenn Denim hergestellt wird, steigt der Wasserverbrauch ins Unermessliche. Dabei geht es nicht nur darum, dass die Baumwollpflanzen beim Wachsen sehr viel Wasser benötigen, sondern auch, dass beim Färben, Waschen und Bleichen viel Wasser verbraucht wird. Doch statt Wasser zu verwenden, gibt es nun die Laser- Waschtechnik. Sie reduziert Wasser, Strom und Chemikalien und die Effekt sind die gleichen wie beim Waschen.
Natural Indigo
Zu guter Letzt werfen wir noch einen Blick auf die blaue Indigo- Farbe. Sie ist die älteste, benutzte Farbe der Welt. Doch leider haben die Wissenschaftler im 19. Jahrhundert herausgefunden, dass Indigo auch synthetisch hergestellt werden kann. Viele Firmen setzen und nun auf das synthetisch hergestellte Indigo, das die Umwelt schädigt und nicht (!) biologisch abbaubar ist. Kuyichi verwendet dieses chemische Indigo nicht, sondern setzt weiterhin auch auf das natürliches Indigo, das Herbal Blue genannt wird.